HEP-Ausbildung in Hessen staatlich anerkannte Ausbildung zur Heilerziehungspflege

Du wünscht Dir eine abwechslungsreiche Ausbildung im Sozialen?
Du hast für Dich entschieden: “Helfen, unterstützen, fördern – das ist was für mich.”
In Deiner Berufsausbildung zur Heilerziehungspflege am Campus stehen handfeste Praxiserfahrungen im Vordergrund – und das theoretische Fachwissen aus dem Unterricht kommt gleich zum Einsatz!

Campus am Park bietet die Ausbildung zur Heilerziehungspflege während der gesamten Ausbildungszeit praxisintegriert an. In 16 Blockwochen pro Jahr findet ein vielfältiger, von künstlerischen Angeboten begleiteter Unterricht statt. In den künstlerischen Kursen werden Deine Kreativität, Dein Blick für Möglichkeiten und Deine Umsetzungsfähigkeit geschult. Dadurch hast Du die Möglichkeit, Deine Fragen aus der Praxis unmittelbar in den Unterricht einzubringen und theoretisch Erlerntes kontinuierlich praktisch umzusetzen.

In unseren beiden Gästehäusern bieten wir Übernachtungsplätze für Auszubildende mit langen Anfahrtswegen, für gute Verpflegung in unserem neuen Gästehaus ist gesorgt.
Ein neuer Kurs startet am 26. August 2024.

Was ist Heilerziehungspflege?

LEBENSWEGE BEGLEITENDEN MENSCHEN IM BLICK
Heilerziehungspfleger:innen sind Partner und Vertrauenspersonen der von ihnen begleiteten Menschen. Sie bestärken sie in ihrer Eigenständigkeit und unterstützen sie dabei, ihr Leben so selbstbestimmt und selbstständig wie möglich zu gestalten.

IM ALLTAG UNTERSTÜTZEN
Sie assistieren und pflegen Menschen im Bereich Wohnen und im ambulanten Dienst. Sie begleiten und unterstützen Menschen mit Behinderung in der Freizeitgestaltung, fördern gemeinschaftsbildende Prozesse und wirken als Brückenbauer im Zwischenmenschlichen. Außerdem vermitteln sie den Austausch mit Angehörigen, Behörden und Firmen und treten für die Rechte der von ihnen begleiteten Menschen ein.

GESELLSCHAFTLICHE TEILHABE ERMÖGLICHEN
Heilerziehungspfleger:innen sind wichtige Inklusions-Partner:innen. Sie gestalten zum Beispiel Arbeitsplätze und Arbeitsabläufe so, dass auch Menschen mit Hilfebedarf Arbeit als sinnhafte gesellschaftliche Teilhabe erfahren können und unterstützen damit deren Engagement, Verantwortung und Initiativkraft.

KARRIERE INKLUSIVE
Heilerziehungspfleger:innen setzen ihre organisatorischen und Leitungskompetenzen auch auf Leitungsebene ein. Mit dem staatlich anerkannten Abschluss zur Heilerziehungspflege an unserer Fachschule ist der Weg ins Studium offen. Teile der Ausbildung zur Heilerziehungpflege können sogar auf Studiengänge im Sozialwesen angerechnet werden.

Wo arbeiten Heilerziehungspfleger und Heilerziehungspflegerinnen?

Heilerziehungspfleger und Heilerziehungspflegerinnen arbeiten in:

  • inklusiven Kindertagesstätten und Einrichtungen der Frühförderung
  • Förderzentren und inklusiven Schulklassen
  • ambulanten oder stationären Betreuungsangeboten für Kinder und Jugendliche mit Entwicklungs- oder Verhaltensauffälligkeiten
  • ambulanten oder stationären Betreuungsangebote für erwachsene Menschen mit Beeinträchtigungen
  • Lebens- und Arbeitsgemeinschaften für erwachsene Menschen mit Beeinträchtigungen
  • Werkstätten für Menschen mit Beeinträchtigungen
  • Demenzgruppen
  • Tagesstrukturen für Menschen mit einer psychischen Erkrankung oder Suchtproblematik

Was lernt man in der Ausbildung zur Heilerziehungspflege?

INHALTE/ FÄCHER

  • Berufliche Identität und professionelle Perspektiven weiterentwickeln: Rechtskunde, Salutogenese, kollegiale Beratung
  • Prozesse der Inklusion fördern: Soziologie, Arbeitsförderung, Einfache Sprache
  • Grundlagen unter anderem in: Anatomie/Physiologie, Psychiatrie, Medikamentenkunde, Ernährung, Pädagogik, Freizeitgestaltung, Erwachsenenbildung, Angehörigenarbeit, Qualitätsentwicklung, Dokumentation und Verwaltung
  • allgemeinbildender Lernbereich (Deutsch, Englisch, Ethik)
  • Ausbildungsbegleitendes Mentoring

KOMPETENZEN

Die Auszubildenden sollen ihren späteren Beruf mit Initiativkraft, Kreativität und Interesse am anderen Menschen sowie der Fähigkeit zur Reflexion und Selbsterziehung ausüben können. Diese Kompetenzen erlangen sie im Ausbildungsverlauf, in dem verschiedene, aufeinander aufbauende Schwerpunkte gesetzt werden. Neben dem fachtheoretischen Unterricht ermöglichen verschiedene künstlerische Angebote wertvolle Erfahrungen und wirken persönlichkeitsbildend. Der Inhalt der Ausbildung entspricht dem Curriculum für Fachschulen für Sozialwesen des Hessischen Kultusministeriums. Die Ausbildung richtet sich nach dem neuen kompetenzorientierten Lehrplan in Hessen.

METHODEN UND ZIELE

Wir möchten, dass die Auszubildenden sich möglichst eigenständig mit den Fragestellungen des Unterrichts auseinandersetzen und ihren Lernprozess selbst steuern können. Mit Gesprächen im Kurs, Gruppenarbeiten, Referaten, Übungen und Projektarbeiten unterstützen die Dozentinnen methodisch das eigenständige Lernen der Teilnehmenden.
  • Berufliche Identität und professionelle Perspektiven weiterentwickeln
  • Beziehungen Professionell gestalten und mit Einzelnen und Gruppenunterstützend arbeiten
  • Lebenswelten und Diversität wahrnehmen, verstehen und Prozesse der Inklusion fördern
  • Adressengerechte Bildungs- und Unterstützungsangebote sowie Pflegeprozesse partizipatorisch planen, umsetzen und gestalten
  • Partnerschaften zur Entwicklungsbegleitung im Kontext individuelle Lebensbezüge gestalten und Übergänge unterstützen
  • Institution und Team entwicklen sowie in Netzwerken kooperieren
  • Mentoring, Fachpraktischer Begleitunterricht und Prasisbetreuung

ABSCHLUSS

Am Ende der dreijährigen Ausbildungszeit stehen ein fachtheoretischer Abschluss mit schriftlichen Klausuren und Präsentationsprüfung sowie eine Prüfung zur staatlichen Anerkennung zur Heilerziehungspflege (Kolloquium).

Wie lange dauert die Ausbildung zur Heilerziehungspflege?

Die Ausbildungszeit verläuft praxisintegriert über 3 Jahre und endet mit der Prüfung zum staatlich anerkannten Heilerziehungspfleger. Die Ausbildung wird in Form der Praxisintegrierten vergüteten Ausbildung (PivA) angeboten. Das bedeutet, dass der Arbeitsvertrag am Ausbildungsplatz einer Vollzeitstelle entspricht, für die Blockwochen (aktuell 16 pro Ausbildungsjahr) in der Fachschule ist man von der Dienststelle freigestellt.

Während der gesamten Ausbildung muss eine praktische Tätigkeit in einer Einrichtung der Behindertenhilfe nachgewiesen werden. Bitte besprechen Sie mit Ihrem Arbeitgeber die Kosten für die Ausbildung. Dieser trägt in der Regel die Ausbildungskosten.
Der monatliche Ausbildungsstättenzuschuss beträgt € 198,00 für 36 Monate. (€ 7.128,— für die gesamte, dreijährige Ausbildung).
Als einmalige Aufnahme- und Verwaltungsgebühr erhebt die Fachschule einen Betrag von € 250,-. Hierin sind alle Kunstmaterialien, Prüfungsgebühren und anfallende Verwaltungskosten für die gesamte Ausbildung enthalten. Der Betrag wird vor Beginn der Ausbildung fällig.

Campus am Park bietet Übernachtungsmöglichkeiten in Einzelzimmern. Die Küche steht den Teilnehmern morgens und abends zur Nutzung kostenlos zur Verfügung.

Fördermöglichkeiten für die Ausbildung Heilerziehungspflege

1. Ausbildung für Berufseinsteiger:innen

Die Heilerziehungspflege-Ausbildung für Berufsanfänger:innen ist über die gesamte Dauer in die praktische Tätigkeit an einer Einrichtung der Behindertenhilfe integriert. Aus diesem Grund zahlen die Praxiseinrichtungen eine Ausbildungsvergütung. Die Ausbildung ist außerdem grundsätzlich förderfähig nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG). Menschen, die aufgrund ihres Alters bzw. ihrer familiären Lebenssituation nicht förderfähig im Sinn des BAföG sind, steht auch das sogenannte „Meister-BAföG“ (Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz – AFBG) offen.

Weitere Hinweise finden Sie direkt unter:
Aufstiegs-BaföG
Weiterbildungsstipendium

2. Nachqualifizierende Ausbildung

Für die berufsbegleitende Fachkraftqualifikation zur Heilerziehungspfleger:in gibt es verschiedene Fördermöglichkeiten. Diese unterscheiden sich nach Mitteln der Bundesagentur für Arbeit und Förderungen der Länder (z.B. Qualifizierungsscheck) und Regionen. Unter diesen Links finden Sie detaillierte Informationen zu verschiedenen Förderprogrammen:

Aufstiegs-BaföG
Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit in Hessen
Lohnkostenzuschuss der Bundesagentur für Arbeit
Campus am Park ist ein nach AZAV zertifizierter Partner für Aus-, Fort- und Weiterbildung (Träger Zertifikat Nr.: T-01834-2421). Wenn Sie förderberechtigt sind, können Sie anerkannte Maßnahmen (z.B. Bildungsgutscheine der Agentur für Arbeit) über uns abrechnen.

hier finden Sie das nächste 1. Modul im Kursnet der Bundesagentur für Arbeit
Veranstaltungs-ID im Kursnet der Agentur für Arbeit: 165913117
Die Maßnahmenummer der Agentur für Arbeit: 427 5425 2022

Zugangsvoraussetzungen für die Heilerziehungspflegeausbildung in Hessen

1. Schulische Qualifikation

Voraussetzung für die Zulassung zur Ausbildung zum/zur Heilerziehungspfleger:in ist die Mittlere Reife. Teilnehmende, die einen Hauptschulabschluss und eine abgeschlossene Berufsausbildung nachweisen können, können diese nachträglich durch das Schulamt als gleichwertigen Abschluss anerkennen lassen.

2. Berufliche Qualifikation

a) Berufsabschluss – aufbauend auf dem mittleren Abschluss – als Staatlich geprüfte/r Sozialassistent:in oder
b) eine abgeschlossene in- oder ausländische Berufsausbildung, die Kompetenzen vermittelt hat, die einer Qualifikation der Niveaustufe 4 des Deutschen Qualifikationsrahmens (DQR)entsprechen, und eine mindestens dreimonatige einschlägige Vollzeitberufstätigkeit oder ein entsprechendes Vollzeitpraktikum oder
c) eine einschlägige Vollzeitberufstätigkeit von 36 Monaten Dauer oder
d) das Abitur und eine mindestens dreimonatige einschlägige Vollzeitberufstätigkeit oder ein
entsprechendes Vollzeitpraktikum oder
e) die Fachhochschulreife und eine mindestens 3-monatige einschlägige
Vollzeitberufstätigkeit oder ein entsprechendes Vollzeitpraktikum; einschlägige Praktika
zum Erwerb der Fachhochschulreife werden auf die dreimonatige Tätigkeit angerechnet

Die fehlenden Zeiten einschlägiger praktischer Vorerfahrung zu den geforderten 36 Monaten müssen zur Aufnahme nachgewiesen werden. Anerkannte Vorerfahrungszeiten können nicht kumuliert werden.

3. Gesundheitliche Eignung

Alle Seminarist:innen müssen zu Beginn der Ausbildung ein Gesundheitsattest vorlegen, das ihre gesundheitliche Eignung für den angestrebten Beruf bescheinigt und nicht älter als 2 Monate ist.

4. Rechtliche Eignung

Alle Seminarist:innen müssen das erweiterte polizeiliche Führungszeugnis vorlegen, das die diesbezügliche Unbedenklichkeit bescheinigt. Die zur Beantragung notwendige Bescheinigung wird mit dem Ausbildungsvertrag übersandt.