Als das Projekt “Maskenbau und Maskentheater” anfing, erreichten uns stampfen und klopfen, dann wieder völlige Stille aus dem Saal im Campus-Gebäude. Der Ibrahim-Abouleish-Kurs, das sind die Auszubildenden im zweiten Jahr, ist im Maskenbau-Seminar. Angefangen haben Almut König-Kippenberger und Thomas König, beide erfahren in Theater- und Musikpädagogik, mit Percussion-Instrumenten.

Zunächst etwas ataktisch trommelnd und stampfend wurden die Klänge, die uns erreichten allmählich regel- und gleichmäßiger, bis es dann wild und zuweilen etwas extatisch klang! Der Anfang ist damit gemacht. Die Dolomitensage ist die Stimmung, die den Ton angibt. Es geht um Geister und Elementarwesen, die mal freundlich, mal drohend auftreten. In einer begleiteten Traumreise wurde die Szenerie dann imaginiert. Das waren die stillen Momente.

Jetzt sind alle im Kunstraum, wo mit Ton erst blind plastiziert wurde und dann sehend die Masken weiter gestaltet werden. Beim Gedanken daran, dass diese Masken später zum Leben erweckt werden, wenn sie auf der Bühne, begleitet von Klängen, gespielt werden, müssen die Seminarist:innen aber auch herzlich lachen. Trotzdem werden weiter lange Nasen, schiefe Zähne und unregelmäßige Kopfformen plastiziert: die Dolomiten sind augenscheinlich kein gefälliges Gebirge, das zahme Geister birgt.

Das Stück wurde schließlich aufgeführt, als die Pandemie-Maßnahmen endlich gelockert wurden und wieder Publikum eingeladen werden konnte.
Die Aufführung hat die Zuschauer:innen auf eine phantastische Reise voller Elementarwesen und Geister mitgenommen, eingebettet in einen geheimnisvollen Klangteppich.
Wir danken allen Beteiligten für dieses Erlebnis!